Leishmaniose-Hilfe

Leishmaniose

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Canine Leishmaniose ist im deutschsprachigen Raum eine der am häufigsten diagnostizierten sogenannten Reisekrankheiten.

 

Vorkommen weltweit,

in Europa bis zum 48.-50. nördlichen Breitengrad (Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien, ehem. Jugoslawien, Albanien, Spanien, Portugal, Griechenland)

Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine parasitäre Infektionserkrankung, die durch Leishmania Arten hervorgerufen und überwiegend von Sandmücken der Gattung Phlebotomus übertragen wird. Es gibt auch andere Übertragungsarten wie z. B. Deckakt, Transfusionen und diaplazentare Übertragung.

Wirte sind Mensch, Hund, Fuchs, Katze, Wolf, Nagetiere. Im Falle eines Sandmückenstiches erfolgt die Übertragung sofort, die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung kann von 1 Monat bis zu 7 Jahren sein.

Die Erkrankung verläuft in Schüben mit unterschiedlichem Schweregrad, je nach Art der Immunreaktion des Hundes.

Anders als beim Menschen verläuft beim Hund die Leishmaniose immer in der sogenannten viszeralen Form, das bedeutet das auch die inneren Organe betroffen sind.

 

Als komplexe Krankheit tritt die Leishmaniose auf unterschiedlichste Weise zutage. Zu Beginn meistens unspezifische Symptome wie z. B.:

  • Blutarmut
  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • schuppige Haut

 

Im weiteren Verlauf können folgende äußere Symptome auftreten:

  • geschwollene Lymphknoten
  • Einreißen der Ohrränder
  • Haarlose Stellen die sogenannte „Brillenbildung“
  • Hautentzündung
  • Entzündung der Augen
  • verstärktes Krallenwachstum, offene Ballen

 

Die äußeren Symptome können auftreten aber die Erkrankung kann auch völlig ohne äußere Auffälligkeiten verlaufen!

 

Innere Symptome:

  • Milzvergrößerung
  • Lebervergrößerung
  • Eiweißverlust über den Urin
  • Zerstörung des Knochenmarks
  • Nierenentzündung
  • Blutarmut (nicht–regenerativ)

 

Regelmäßige Untersuchungen (Blutbild, Organwerte, Serumeiweißelektrophorese, bestimmte Urintests) beim Tierarzt sind sind daher wichtig, um Krankheitsfortschritt und Organschäden möglichst frühzeitig zu erkennen.

Ein positiver Antikörpertest ist nicht mit einer Erkrankung gleichzusetzen; d. h. nicht jeder infizierte Hund erkrankt. Eine Therapie, die den Erreger vollständig eliminiert, steht bisher nicht zur Verfügung. Eine Behandlung ist möglich, zielt auf Beseitigung der klinischen Symptome und Stabilisierung des Hundes und sollte vor allem auf die individuelle Situation des erkrankten Tieres abgestimmt werden.