Leishmaniose-Hilfe

Grundgedanken zur Futtergestaltung

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 Die Stärkung der inneren Mitte

ist in der chinesischen Diätetik von herausragender Bedeutung und das gilt auch für Hunde vor allem für chronisch kranke Hunde mit mediteranen Erkrankung. Der Arzt Sun Si Miao sagt dazu in den klassischen Schriften:

Ohne das Wissen um eine richtige Ernährung ist es kaum möglich, sich einer guten Gesundheit zu erfreuen.

Frische, unbelastete, natürlich gewachsene und erzeugte Nahrungsmittel von höchster Güte bieten die optimale Voraussetzung für den Körper, während durch industrielle Verarbeitungsprozesse und Konservierungsverfahren (dazu zählen auch Tiefkühlprodukte) die Nahrungsmittel an Qualität verlieren, laut chinesischer Ernährungslehre.

Ob das Futter nun roh oder gegart angeboten wird, spielt eine untergeordnete Rolle, wichtig ist eine optimale Verarbeitung im Körper.

 

Dein Hund lebt nicht von dem was er frisst, sondern von dem was er verdaut.

Um zu überprüfen ob alle Nahrungsbestandteile gut verdaut werden gibt es eine einfache Untersuchung vom Kot, die mikroskopische Nahrungsausnutzung – siehe mein Artikel   Mikroskopische Nahrungsausnutzung.

Das Ergebnis ist zwar eine Momentaufnahme vom Futter das vorher gefressen wurde, bietet aber wertvolle Hinweise zur Auswahl der Nahrungsbestandteile.

Alles was im Magen und Dünndarm unzureichend aufgespalten wird, landet im Dickdarm und verursacht dort eine Fehlbesiedelung des Dickdarms. Bei einer chronischen Dünndarmentzündung ist auch die Absorption vieler Nährstoffe gestört. Viel (Nahrungsergänzungen) hilft nicht viel, wenn die optimale Aufnahme nicht gewährleistet ist.

Der Darm sollte frei von Parasiten sein, deshalb ist es sinnvoll zunächst den Kot auf Parasitenbefall zu untersuchen. Darmparasiten (Würmer) verschieben die Immunantwort in Richtung (bei Leishmaniose unerwünschte) Th2 Antwort.

Über den Zustand der Darmflora ist ein bakterielles Profil sinnvoll und bietet Hinweise welche Darmprobiotika nützlich sind.

 

Vor Erstellung eines Futterplanes sollte die Verdauungsleistung und der Zustand der Darmflora untersucht werden.

Weitere Tipps:

  • Stellen Sie Futterschale und Wasserschale räumlich getrennt auf – ein Wolf trinkt nie da wo er frisst.
  • Achten Sie auf die Qualitiät der Futter- Wasserschalen, Metall und Plastik können unerwünschte Stoffe ins Futter abgeben.
  • Das Futter mit Wasser zu verdünnen (mag zwar sinnvoll erscheinen um Hunden die wenig trinken mehr Wasser zukommen zu lassen) schwächt aber das sogenannte „Verdauungsfeuer“ nach TCM-Ernährung. Bieten Sie zwischen den Mahlzeiten schmackhaftes Wasser an, z. B. verdünnt mit selbst gekochter Fleischbrühe.
  • Verabreichen Sie das Futter körperwarm ca. 37 Grad, das spart Energie für den chronisch kranken Körper, nach TCM-Ernährung gesehen schonen Sie damit das „Nierenfeuer“ das den Magen beim Erwärmen der Nahrung unterstützt.
  • Geben Sie Nahrungsergänzungen immer frisch dazu, nicht mit (bei Vorratshaltung) einfrieren.
  • Erwärmen Sie das Futter im Wasserbad, nicht im Mikrowellenherd!

 

Beitragsbild fotografiert von Ingrid Bergmann